„Nam vitiis nemo sine nascitur.
Kein Mensch wird je ohne Fehler geboren.“
Lateinische Weisheit
Es ist schwer, eine eindeutige Definition und Aussage von Behinderung zu machen. Wo und wann fängt eine Behinderung an? Sind Menschen mit leichten Sehbeeinträchtigungen, Menschen mit Sprachstörungen (z.B. Stotterer) bereits behindert? Sind Menschen mit psychischen Problemen auch behindert? Sind Menschen mit Lernschwierigkeiten behindert? Sind ältere Menschen mit altersbedingten Beeinträchtigungen behindert? Werden Menschen, die keine dauerhaften Beeinträchtigungen haben, auch als Behinderte eingestuft? Werden pflegebedürftige Menschen auch als Behinderte eingestuft? Oder sind nur vollständig immobile Menschen behindert?
Dauerhafte Beeinträchtigungen sind auf jeden Fall sehr stark altersabhängig. Dies fängt bereits mit der Sehstärke oder Sehschwäche und Gehunfähigkeit an. Mit zunehmendem Alter kommen weitere und dauerhafte Gebrechen dazu. Man hat festgestellt, dass bei über 60-Jährigen die Hälfte bereits von einer dauerhaften Beeinträchtigung, die mehr als 6 Monate andauert, betroffen sind.
Eine Behinderung muss äußerlich nicht erkennbar sein!
Wir vertreten daher die Interessen nicht nur älterer Menschen, sondern auch die Interessen aller Menschen, insbesondere die der behinderten Menschen, egal welcher Art, Ursache und welchen Alters. Die Herkunft, der soziale Status, der physische Zustand oder die psychische Befindlichkeit spielen für uns keine Rolle.
Wir sehen jeden Menschen, egal ob mit oder ohne Behinderungen, als ein einzigartiges Individuum und eine unverwechselbare Persönlichkeit mit ihren persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten an. Dies haben behinderte und nichtbehinderte Menschen gemeinsam und es verbindet sie auch, weil immer der Mensch im Mittelpunkt steht.
Unsere Angebot an Dienstleistungen, an persönlichen Beratungen und Unterstützungen richtet sich daher auch an die Behinderten mit dem Ziel der uneingeschränkten und integrierten Teilhabe am Leben in unserer Gemeinschaft.
Wir unterstützen den Lebensalltag von Behinderte in Ihrem häuslichen Umfeld mit dem Ziel, ein eigenständiges und auch ein selbstbestimmtes Leben in unserer Gesellschaft zu ermöglichen. Behinderte brauchen daher eine Anerkennung, Integration und Chancengleichheit, nicht nur im Alltag. Wir wollen keine „Besonderung“ der Behinderten, sondern ganz einfach normale Lebensbedingungen, die sich an ihren individuellen Bedürfnissen orientiert.
Wir respektieren ihre Würde, ihre Eingenverantwortung und auch das Recht auf Selbstbestimmung.
Unsere satzungsgemäße Aufgabe konzentriert sich daher auf die ambulanten Dienstleistungsangebote, wie Fahr-und Begleitdienste, familienunterstützende Dienste.
Auch finanzielle Unterstützungen sind für Behinderte vorgesehen, um eventuellen Notlagen vorzubeugen.
Der Verein hält es im Interesse seiner satzungsgemäßen Zielsetzung für notwendig, sich einzumischen und sich mit der Behinderung auseinander zu setzen.
„Nicht behindert zu sein, ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk,
das jedem von uns jederzeit genommen werden kann.“
Dr. Wilhelm Pfeffer